Er feierte mit dem SK Sturm in den legendären 1990er-Jahren die ganz großen Triumphe und ist nach wie vor eine Fußball-Ikone, wie der randvolle Hörsaal am Zentrum für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz am 22. November 2017 bewies. Markus Schopp war im Rahmen der sportwissenschaftlichen Reihe „der bewegte Körper“ der 7. fakultät zu Gast und stellte die eindrucksvollen Methoden der professionellen Spielanalyse vor. Der ehemalige Fußball-Profi besitzt seit 2012 eine UEFA Pro-Lizenz als Trainer und absolvierte kürzlich in München eine spezielle Ausbildung für Matchanalyse.
Natürlich nahm Gastgeber, Sportwissenschafter Gerhard Tschakert, auch auf aktuelle Ereignisse Bezug. „Wie sieht’s heuer mit Sturm aus“, wollte Tschakert wissen. „Die Mannschaft wurde gut zusammengestellt. In ihr liegt viel Potenzial und sie verfügt über eine gewisse Leichtigkeit“, stellte Schopp dem Team ein gutes Zeugnis aus.
Hohe Chancen räumte Schopp auch der Spielanalyse ein, die außerhalb Österreichs bereits intensiv genutzt wird. Mit Hilfe von Video- oder GPS-Daten können Spielzüge nachgezeichnet und optimiert werden. „Es geht bei einem schlechten Spiel nicht darum, zu sagen, wir haben Pech gehabt, sondern zu fragen, was können wir besser machen“, begründete der Sportler. Big Data im Sport spiele international längst eine große Rolle. „Wir haben die Herausforderung aus der riesigen Menge die richtigen Daten herauszufiltern.“
Die Veranstaltungsreihe „Der bewegte Körper“ ist Teil der 7. fakultät, des Zentrums für Wissen, Gesellschaft und Kommunikation der Uni Graz.
Donnerstag, 23.11.2017