Knapp acht Prozent der Todesfälle waren in Österreich vor der Corona-Pandemie auf mangelnde körperliche Betätigung zurückzuführen. Wie wir unsere Gesundheit besser in Schuss bringen und welche Förderstrategien dafür sinnvoll sind, erforscht Sylvia Titze vom Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit. Sie ist gemeinsam mit ihrem Wiener Kollegen Thomas Dorner Mitglied im internationalen „Global Observatory for Physical Activity“ (GoPA), das soeben in einer zweiten Auflage aktuelle Bewegungskarten für 162 Länder weltweit publiziert hat, auch für Österreich.
Nur 47 Prozent der Erwachsenen kommen laut der Erhebung auf die von der WHO empfohlenen 150 Minuten mäßiger Aktivität pro Woche, 2014 waren es noch 49 Prozent. „Eine Besprechung bei einem Spaziergang in der Natur, ein kurzer Fußmarsch ins Büro, weil man schon eine Station vor der nächstgelegenen Haltestelle ausgestiegen ist, oder womöglich der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad sind einfache Möglichkeiten, in den arbeitsintensiven Alltag zusätzliche Bewegungseinheiten einzubauen“, zählt Sylvia Titze auf. Was sonst noch hilfreich wäre, berichtet sie in der aktuellen Ausgabe der Unizeit.
Gesundheit & Forschung
Das Global Observatory for Physical Activity ist eine internationale unabhängige Plattform von derzeit 162 Ländern, die die aktuellsten nationalen Daten in Bezug auf das Bewegungsverhalten der Bevölkerung sowie staatliche Initiativen, dieses zu fördern beziehungsweise zu beobachten, erhebt. Daraus werden unter anderem die Bewegungskarten erstellt. „Für Österreich ist das ein zunehmend wichtiger werdendes Instrument, weil sich die Entwicklung der Fördermaßnahmen verfolgen lässt und sie einen Anreiz bieten, im internationalen Vergleich besser zu werden“, fasst Titze zusammen. Über das GoPA bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit für wissenschaftliche Kooperationen.