Rasant schmelzende Gletscher oder häufigere Erdrutsche und Felsstürze durch tauenden Permafrost – in Gebirgsregionen wirkt sich der Klimawandel besonders stark aus. Im Profilbereich Climate Change Graz erforschen Wissenschaftler:innen die Folgen klimatischer Veränderungen und Möglichkeiten, sich dagegen zu rüsten. Zwei Projekte aus den Erdwissenschaften und der Geographie werden nun von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) im Rahmen des Programms Earth System Sciences gefördert.
Wie Quellabflüsse durch den Klimawandel beeinflusst werden, untersuchen Forschende unter der Leitung von Gerfried Winkler im Projekt "Qualitative and quantitative impact of climate change on alpine spring waters and their microbial biodiversity – an eco-hydrogeological approach“. Die Wissenschaftler:innen erheben dabei unter anderem die mikrobielle Artenvielfalt alpiner Quellwässer und erarbeiten einen Vorschlag für eine integrative öko-hydrogeologische Klassifizierung.
Im Projekt “Moving mountains – landslides as geosystem services in Austrian geoparks” unter der Leitung von Martin Mergili wird die Rolle von Erdrutschen als Geosystemdienstleistungen erforscht, sprich, wie sich solche Ereignisse für die Gesellschaft nutzen lassen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Umweltbildung in den drei österreichischen UNESCO Global Geoparks „Steirische Eisenwurzen“, „Karawanken/Karavanke“ und „Erz der Alpen“.