Im Namen der Global Studies und des SIS laden wir sehr herzlich ein zum Vortrag von
Raphael Ferbas, Universidad Externado de Colombia, Bogotá
„Buen Vivir und Universität in Kolumbien. Ein transdiziplinärer Praxisbericht aus 8 Jahren Leben in Lateinamerika.“
Freitag, 6.5.2022, 11 Uhr bis ca. 12.30 im HS 15.12
„Buen Vivir“ ist das aus Lateinamerika stammende Konzept des „Guten Lebens“, bei dem es nicht darum geht, für sich selbst individuell das Meiste herauszuholen, sondern im Zentrum von Buen Vivir stehen Ausgeglichenheit mit der Natur, die Verminderung sozialer Ungleichheit, gesellschaftliche Teilhabe aller und auch eine neue Form des Wirtschaftens. Buen Vivir ist damit durchaus konträr zum auf westlichen Werten und Zugängen basierenden Entwicklungs- und auch Nachhaltigkeitsdenken. Wesentliches Element von Buen Vivir ist die Lebensphilosophie der indigenen Völker Südamerikas. Das Konzept wurde von Alberto Acosta populär gemacht und ist in einigen südamerikanischen Ländern sogar Teil der Verfassung.
Raphael Ferbas hat acht Jahre lang in Kolumbien gelebt und an der Faculty of Social and Human Sciences der Universidad Externado de Colombia, Bogotá geforscht und gelehrt. Er ist Mitbegründer des Transdisziplinären Master-Studiengangs „Nachhaltige Lebenssysteme“. Weiterhin hat er "Buen Vivir" biographisch er- und gelebt - im Dorf Pijao in der Kaffeezone Kolumbiens und mit dem indigenen Muisca Volk in Oriente (Cundinamarca, Kolumbien).
Im Vortrag wird er Grundlagen von Buen Vivir ebenso präsentieren wie biographische und vor allem praktische Einsichten.
Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.
Wir freuen uns über viele Interessierte und streamen unter https://unimeet.uni-graz.at/b/gel-nmm-f5q-ctm
Mit den besten Grüßen im Namen der Global Studies,
Ulli Gelbmann