Wenn Forschung betroffen macht. Geographie-Studierende der Universität Graz erforschten unter der Leitung von Ulrich Ermann im vergangenen März im Dorf Mentigi auf der indonesischen Insel Lombok, wie die Spagat zwischen aufstrebendem Tourismus und Nachhaltigkeit zu lösen ist. Am Sonntag wurde der Ort vom Erdbeben schwer getroffen. Daher hat Ermann im Namen der Exkursionsgruppe eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Wiederaufbau zu unterstützen.
Im Rahmen der zweiwöchigen Exkursion auf Bali und Lombok waren 23 Studierende unter anderem folgenden Fragen nachgegangen: Wie beeinflusst der Massentourismus das Müllproblem in Indonesien? Was braucht es, um die enormen Mengen an Plastikabfall zu reduzieren und gleichzeitig ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu fördern? Als ein Ergebnis ist unter anderem ein Dokumentarfilm entstanden, der die Reise der Studierenden, die Herausforderungen und Kontraste ungeschminkt wiedergibt. Aber auch Handlungsempfehlungen zu mehr Nachhaltigkeit fasst der 40-minütige Streifen „Bali & Lombok“ zusammen.
Bei der Exkursion hat die Gruppe das Dorf Mentigi auf Lombok besucht. „Einige der Studierenden haben sogar in privaten Wohnungen bei Einheimischen übernachtet, die nun ihre Häuser verloren haben“, erklärt Ermann, Professor am Institut für Geographie und Raumforschung, den starken persönlichen Bezug zu den Erdbebenopfern. „Zur akuten Hilfe, vor allem aber auch zur Unterstützung des Wiederaufbaus des Dorfes möchten wir – auch im Namen der Exkursionsgruppe – zu Spenden aufrufen.“ Das gesammelte Geld wird von Britta Slippens, die mit Ulrich Ermann die Exkursion organisiert hat, vor Ort für Hilfe eingesetzt.
Spendenkonto: https://www.gofundme.com/hilfe-fur-lombok