Die klassische Antike gilt gemeinhin als Wiege der westlichen Zivilisation. Dabei werden athletische Körperdarstellungen in vielen ästhetischen Gesellschaftsbereichen zu einem prägnanten Thema der Antikenrezeption – neben Kunst, Architektur oder Literatur auch in sportpädagogischen Kontexten. Indem diese Rückbesinnungen auf den sog. „klassischen“ Körper aber in moderne Konzepte gehüllt werden, sind diese Rezeptionen nie neutral, sondern stets normativ aufgeladen. Damit stellt sich die Frage, wie tief die als vermeintlich antik gedeuteten Körperbilder und -ideale noch in heutigen sportpädagogischen Feldern verankert sind, da der Körper hier ein ganz unverzichtbares Element von Bildungsprozessen darstellt.
Die Podiumsdiskussion fand im neu eröffneten Jesuitenrefektorium statt und kann auf dem Youtube-Kanal der Universität Graz nachgesehen werden.